Washington DC im Zeichen der Wahl

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Ein Drink namens „Obama-rama“, Stadtrundfahrten für Wahlkampf-Junkies, „Cocktail-Stimme“ für Kandidaten - Politische Cartoons in den National Archives: Ein bisschen Show muss sein

Die Präsidentschaftswahlen in den USA heizen die Stimmung an. Im Zentrum der Macht, in Washington DC, ist der Pulsschlag besonders deutlich zu fühlen. Das Wahlfieber beschränkt sich indessen nicht nur auf die politische Bühne. Touristische Attraktionen zum Beispiel, Museen, Stadtrundfahrten und Restaurants tragen mit einer vitalen Mischung aus  Kult, Patriotismus, Geschäftssinn, Witz und Show zur Wahlkampf-Atmosphäre bei.

Mit Elektro-Roadster und Gummimaske unterwegs

Die Bi-Partisan Tour Company in Washington DC setzt die Gäste auf elektrische GPS-bestückte Roadster in den Farben blau und rot. Der Fahrpreis von 78$ pro Person enthält nicht nur die geführte Tour zu Schauplätzen amerikanischer Geschichte, sondern gibt den Teilnehmern darüber hinaus die Möglichkeit, mit einer Gummimaske ihre Verbundenheit zu amtierenden Politikern auszudrücken und ihre Parteizugehörigkeit per Hupkonzert zu offenbaren. 
 

Lotus Lounge: Von „Obama-rama“ bis „Hillartini’s“

Zu den heißen Bars der US-Hauptstadt mit Polit-Bezug gehört die Lotus Lounge. Ihr Motto heißt „Pick the POTUS at Lotus“, wobei POTUS für „President of the United States“ steht. Das Konzept: Mit ihrem Drink „wählen“ die Gäste ihren Kandidaten. Die 17 Cocktails tragen Namen wie „Obama-rama“, eine Mixtur aus Wodka, Rum und Fruchtsäften zu Ehren von Obamas Heimatstaat Hawaii. „Hillartini’s“ beschreibt die Lotus Lounge als kosmopolitisch, stark und wagemutig, genau wie Namensgeberin Hillary Clinton. Jeder Drink  zählt als eine Stimme für den entsprechenden Kandidaten. Das Ergebnis der Präsidentenwahl à la Lotus Lounge wird am 14. Januar kurz vor der Sitzung der Parteiausschüsse zur Wahlvorbereitung in Iowa bekannt gegeben. 
 

National Archives: Politische Cartoons in Sicht

Am 8. Februar 2008  eröffnet in der Lawrence F. O’Brien Gallery der National Archives in Washington DC die Ausstellung „Running for Office: Candidates, Campaigns, and the Cartoons of Clifford Berryman“. Gezeigt werden 41 Federzeichnungen politischer Cartoons, die sich den zeitlosen Aspekten amerikanischer Kampagnen und Wahlprozesse widmen. Sie sollen verdeutlichen, wie der politische Prozess innerhalb der amerikanischen Demokratie bemerkenswert konstant geblieben ist. Die Cartoons enthalten relevante Kommentare und Einblicke in die Wahlen von heute. Die Ausstellung läuft bis zum 1. August 2008.
 

Woodrow Wilson House Museum: So speisen Präsidenten

Nicht direkt mit dem Wahlkampf, wohl aber mit Präsidenten befasst sich die Ausstellung „The Presidential Dish: Mrs. Woodrow Wilson and the White House China Room“ im Woodrow Wilson House Museum in Washington DC. In Zeiten des Wahlfiebers eine Oase der Ruhe, bestückt mit über 130 kostbaren Porzellantellern in einer Nachbildung des „Presidential Collection Room“ anno 1917. Es ist akribisch vermerkt, welcher Präsident von welchen Tellern zu speisen pflegte. Prunkstück ist die Kollektion aus der Ära Rutherford B. Hayes um 1880 mit Malereien von Flora und Fauna aus allen Regionen des Landes. Das edle geschichtsträchtige Porzellangeschirr ist bis zum 4. August 2008 ausgestellt.

Unter der gebührenfreien Telefonnummer 00 800 – 96 53 42 64 und unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! kann kostenloses Informationsmaterial zur Capital Region USA (Washington DC, Virginia und Maryland) angefordert werden. Deutschsprachige Informationen im Internet: www.capitolregionusa.de

Gelesen 10591 mal Letzte Änderung am Sonntag, 04 November 2007 23:10
Veröffentlicht in Washington D.C.