Sand statt Schnee: Die texanische Riviera
Spaziergänge durch einsame Dünenlandschaften statt hektischem Vorweihnachtstrubel, azurblaues, einladendes Wasser statt eisigen Schneestürmen und surfen statt rodeln – an der 1.000 Kilometer langen Golfküste im Südosten des Lone Star States treffen Besucher auf das, was Weihnachten ursprünglich ausmacht: Ruhe und Besinnlichkeit.
Von Galveston bis South Padre Island bieten zahlreiche Plätze ideale Bedingungen für Wind- und Kitesurfer sowie Wellenreiter – mitunter ganzjährig dank angenehmer Temperaturen. Die Insel South Padre ist speziell bei Kitesurfern beliebt, die hier aufgrund von flachen Wellen und beständigen Winden optimale Voraussetzungen vorfinden. Die texanische Küstenlinie gilt zudem als bester Ort für Vogelbeobachtungen in den Vereinigten Staaten.
Zwischen November und März bestaunen Vogelfans hier rund 380 verschiedene Arten – von Reihern, Pelikanen und Säbelschnäblern bis hin zu Kranichen und Eulen.
Für ein wenig weihnachtliche Action zwischendurch sorgt der „Santa´s Hustle“ am 15. Dezember im historischen Badeort Galveston – ein Wohltätigkeitslauf, bei dem die Teilnehmer als Weihnachtsmänner verkleidet sind und inmitten typischer Festtagsmusik, Weihnachtsgebäck und bunter Dekoration ins Ziel einlaufen.
Sterne statt Lichterketten: Das Enchanted Rock Star Festival
Eine Alternative zu blinkenden Lichterketten ist das Enchanted Rock Star Festival inmitten des texanischen Hill Countries: Anders als der Name vielleicht vermuten lässt, trifft man dort weniger auf Rockstars, sondern vielmehr auf unzählige Sterne über dem Firmament des Enchanted Rock.
Die massive, rosafarbene Steinformation zieht bereits seit Jahrtausenden Menschen an und zur Weihnachtszeit vor allem Nachtschwärmer und Romantiker, denn als internationales Lichtschutzgebiet verfügt die Gegend rund um die Enchanted Rock State Natural Area über einen der dunkelsten Himmel in Texas – ideale Bedingungen also, um einen Blick ins All zu wagen.
Begleitet von Astronomen und Parkpersonal werden regelmäßig nächtliche Führungen inklusive Teleskope angeboten, bei denen Sternbilder gedeutet und Mythen rund um den Enchanted Rock aufgeklärt werden. Eine Führung dauert fünf Stunden und kostet sieben Dollar (ca. 6,50 Euro).
Höhle statt Iglu: Christmas at the Caverns
Vom 7. bis 23. Dezember wird es im größten Höhlensystem von Texas zwischen New Braunfels und San Antonio andächtig: In den majestätischen Kammern der Natural Bridge Caverns in 54 Metern Tiefe, zwischen tausenden von funkelnden Lichtern und einem 20 Meter hohen Weihnachtsbaum, erklingen in der Adventszeit besinnliche Klänge von Chören und professionellen Gesangsgruppen in beeindruckender Atmosphäre.
Doch nicht nur unter der Erde, sondern auch an der Oberfläche gibt es beim „Weihnachten in den Höhlen“ einiges zu erleben: Die Besucher fahren auf einem Heuwagen durch eine historische Texas Hill Country Ranch vorbei an einem Weihnachtsdorf mit Kunsthandwerksmarkt und landen schließlich an einem Lagerfeuer, an dem Marshmallows geröstet werden können. Kinder können sich außerdem in einem Labyrinth austoben, in dem sie auf Santa Claus und seine Rentiere treffen.
Während die Besucher der Musik lauschen, süße Leckereien naschen oder Weihnachtsgeschenke erstehen, tun sie etwas Gutes: Ein Teil der Einnahmen wird an die örtliche Tafel gespendet.
Abenteuer statt Ruhe: Der Santa´s Survival Hike
Wer sich schon immer auf die Spuren des Weihnachtsmanns begeben wollte und einen Adrenalinkick sucht, der sollte sich am 21. Dezember in den Lockhart State Park etwa eine Autostunde südlich von Austin begeben. Zusammen mit einem Ranger führt die Entdeckungstour „Santa´s Survival Hike“ auf dem Creekview Trail quer durch den Wald – passende Überlebenstricks für die Wildnis inklusive.
Doch um den Weihnachtsmann zu finden, bedarf es vor allem eines: Geschicklichkeit und Durchhaltevermögen auf der über einen Kilometer langen Erlebnisstrecke. Am Ende lockt die Teilnehmer eine besondere Belohnung – ein gemeinsames Foto mit dem Weihnachtsmann vor zauberhafter Waldkulisse.
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Bilder: © Visit San Antonio, Al Rendon,