Nationalparks

Yoho N. P.


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Emerald Lake Lodge am gleichnamigen See
Der Yoho Nationalpark schließt sich westlich an den Banff Nationalpark an und gehört schon zu British Columbia. Sowohl der Trans Kanada Highway als auch die Bahnlinie über den Kicking Horse Pass führen durch den 1.313 qkm großen Nationalpark, so dass einen der Weg von Golden nach Banff oder umgekehrt zwangsläufig durch diesen Hochgebirgspark führt. Der einzige Ort im Park ist Field, in dessen Nähe sich auch das Visitor Center befindet.

Die Cree Indianer gaben dem Park seinen Namen: "Yoho" ist in ihrer Sprache ein Ausruf des Staunens. Besichtigt man den Park, dann versteht man sicher auch, dass der Name äußerst passend gewählt wurde - beeindruckende Naturlandschaften und majestätische Gletscher bestimmen das grandiose Landschaftsbild.

Die Spiegelung der Gletscherberge kann man besonders gut am türkisfarbenen Emerald Lake genießen. Die einfließenden Bäche leiten eine Menge Gletschermehlpartikel in den See, die sich im Wasser nicht auflösen, sondern darin herum schwimmen und die grünen Wellen des Farbspektrums reflektieren. In der englischen Sprache werden diese Partikel "Rock Flower" genannt.
Eine Vielzahl Wanderwege erschließen den See und die umgebende President Range, die Ziel vieler Bergsteiger ist. Man kann auch Boote mieten und sich auf dem ruhigen See so richtig treiben lassen.
Auf einer Halbinsel, vom Parkplatz aus über eine Holzbrücke zu erreichen, liegt die exklusive Emerald Lake Lodge, die auch ein Restaurant beherbergt.

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Natural Bridge
An der Straße zum Emerald Lake hat der Kicking Horse River eine kleine geologische Besonderheit geschaffen. Obwohl der Fluss nicht gerade zu den mächtigsten zählt, hat er an dieser Stelle doch genug Kraft bewiesen, einen im Weg befindlichen Kalksteinfelsen zu untergraben. Übrig geblieben ist eine kleine, fast schon unscheinbare natürliche Brücke über den Fluss. Besonders reizvoll ist der Aufbau der S-förmigen Brücke: Das Mittelstück scheint fast über dem kleinen Wasserfall zu schweben.

Ein fantastisches Schauspiel sind die vielen tosenden Wasserfälle im Park wie der Wapta Fall oder die Takakkaw Falls. Letztere zählen zu den höchsten Wasserfällen in Kanada. Über zwei Stufen geht es insgesamt 380 m in die Tiefe.

Die Fahrt auf der Parkstraße
hierher erfordert teilweise gute Nerven. Den Abschnitt zwischen zwei Spitzkehren müssen größere Fahrzeuge wie Wohnmobile oder Busse rückwärts zurücklegen, da sie an den sehr engen Haarnadelkurven nicht wenden können. Anhänger sind auf der gesamten Straße verboten.
Jeden Winter begraben gewaltige Lawinen die Straße unter sich, weshalb diese auch oft bis zum Sommer gesperrt bleibt.
Vom Parkplatz am Ende der Straße führt ein kurzer
Wanderweg bis ganz nahe an die Fälle heran, die in erster Linie nicht durch Wassermassen, sondern durch die Fallhöhe begeistern. Besonders imposant sind die Fälle im Frühsommer während der Schneeschmelze, kurz nachdem die Straße geöffnet wurde.
An den steilen Felswänden kann man oft kleine weiße Punkte beobachten. Dies sind die sehr scheuen und seltenen Schneeziegen.


Interessant ist aber auch die Art und Weise wie die Eisenbahn den Park durchquert. Der 1647 m hohe Kicking Horse Pass stellte von Anfang an eine große Herausforderung für die Eisenbahner dar. Einst betrug das Gefälle an dieser Stelle 4,5%, was ohne Notausweichen, Nachschubloks und kurzen Zügen nie zu bewältigen war. Selbst Personenzüge fuhren auf diesem Abschnitt ohne Speisewagen, um Gewicht zu sparen. Trotzdem ereigneten sich auf der abschüssigen Strecke mehrere schwere Unfälle, weil die Güterwagen nicht mehr zu stoppen waren, wenn sie sich einmal selbstständig gemacht hatten.

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zweimal derselbe Zug am Spiraltunnel
1909 wurde der Pass durch die Vollendung zweier Spiraltunnels endlich entschärft. Talwärts fahrend verschwindet der Zug zunächst auf der südlichen Seite im Berg, dreht praktisch darin um und kommt in entgegengesetzter Richtung eine Etage tiefer wieder heraus, überquert das komplette Tal in einem weiten Bogen, um dann in einer Rechtskurve im gegenüberliegenden Berg eine komplette Schleife zu drehen und abschließend das Tal ein zweites Mal zu überqueren. Es ist das perfekte Labyrinth, das von einem Aussichtspunkt direkt am Trans Kanada Highway bewundert werden kann, der an dieser Stelle ziemlich genau der alten Eisenbahnroute folgt. Wenn man Glück hat und ein Güterzug lang genug ist, kann man ein und denselben Zug an drei verschiedenen Stellen gleichzeitig sehen.


Unterkünfte gibt es einige im Yoho Nationalpark. Der Campingplatz kurz hinter dem Informationszentrum liegt mitten im Wald und bietet Schutzhütten und Duschhäuser. Wer Ruhe sucht, findet sie hier eher als auf den großen Plätzen im Banff oder Jasper Nationalpark. Allerdings ist der Platz in der Hauptsaison schnell besetzt.

Mehr Bilder zum Yoho National Park aus unserem Fotoarchiv.

Weitere Informationen erhält man im Info-Point.

Parkplan:  http://www.out-there.com/yoho-map.htm 



Das Team von usa-reise.de bedankt sich bei Markus (Scooby Doo) für die Erstellung dieser Präsentation.

Gelesen 15648 mal Letzte Änderung am Donnerstag, 27 Februar 2014 23:42
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