Wer den Chaco Canyon besuchen möchte, muss sich für Geschichte, Kultur, Lebensweise sowie Bau- und Handwerkskunst der damaligen Indianer des Südwestens interessieren. Mit Naturschönheiten, wie sie in vielen Nationalparks im Westen der USA zu finden sind, kann dieser Park nicht aufwarten.
Der Höhepunkt der Chaco Kultur lag im 11. und 12. Jahrhundert. Sie war die bedeutendste Gemeinschaft im gesamten Südwesten und erstreckte sich über den ganzen Nordwesten des heutigen New Mexico.
Der Chaco Canyon war wahrscheinlich Kultur-, Handels-, Macht- und Religionszentrum der Anasazi (in der Sprache der Navajo "Die Alten") im Umkreis von über 100 km. Es gab früher um den Chaco Canyon ein 400 Meilen umfassendes Wegenetz, das ungefähr 75 Gemeinden miteinander verband. Darüber hinaus gab es Handelsbeziehungen bis zu den alten Mexikokulturen.
Die größte Siedlung war das Pueblo Bonito (span. für schönes Dorf). Es umfasste etwa 800 Wohn- und Lagerräume sowie Kivas (Zeremonienplätze) für geschätzte 1000 Menschen. Die Bewohner waren in der Lage, bis 5-stöckige Häuser zu bauen.
Die Pueblos im Chaco Canyon waren von 850 bis 1250 n. Chr. bewohnt. Warum die Bewohner ihre Siedlungen Mitte des 13. Jahrhunderts verließen, ist bis heute nicht geklärt.
Im Canyon verläuft eine 9 Meilen lange, asphaltierte Parkstraße, die die Besucher zu 5 sehenswerten Ruinen im Zentrum des Chaco Canyon führt. Kurze angelegte Wege führen den Besucher an und auch in die Pueblo Ruinen hinein. Für diese kurzen Trails benötigt man kein Permit (Wandererlaubnis). Aber für alle darüber hinausgehenden Wege sowie für die Wanderungen im Hinterland ist eine solche Erlaubnis erforderlich.
Im Park befinden sich außer dem Gallo Campground keinerlei Unterkünfte und Verpflegungsmöglichkeiten. Unterkünfte, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten gibt es vereinzelt in den kleinen Ortschaften entlang der Highways. Die nächsten größeren Städte sind im Norden Farmington (ca. 70 Meilen) und im Süden Gallup (ca. 85 Meilen).
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Weitere Informationen erhält man im Info-Point.
Das Team von usa-reise.de bedankt sich bei Wolfgang für die Erstellung dieser Präsentation.