Nationalparks

Yosemite N. P.

Half Dome mit Wasserfällen Half Dome mit Wasserfällen

Der Yosemite N. P. liegt in Kalifornien, etwa 300 km östlich von San Francisco in der Gebirgswelt der Sierra Nevada. Den Status eines Nationalparks erhielt dieser Park bereits am 1. Oktober 1890. Seit 1916 wird er vom National Park Service verwaltet.

Die Gründung des Yosemite N. P. hängt unmittelbar mit dem Namen John Muir zusammen. Er setzte sich vehement für die Gründung des Parks und den Erhalt der Natur ein, hatte aber leider mit dem Schutz von Natur und Landschaft wenig Erfolg. Denn die Natur wurde in den ersten 20 bis 30 Jahren nach der Gründung des Parks von Gold- und anderen Erzsuchern, von Viehzüchtern und von Holzfällern stark beeinträchtigt. Erst der National Park Service machte diesem Treiben ein Ende.

Seit die Touristen die Nationalparks für sich entdeckt haben, steigen die Besucherzahlen unaufhörlich an. Heute besuchen alljährlich 3 bis 4 Millionen Touristen den Park. Damit ist der Yosemite N. P., auch aufgrund seiner Nähe zu dicht besiedelten Regionen Kaliforniens, einer der beliebtesten Parks der USA.

Der Nationalpark lässt sich in drei Schwerpunkte unterteilen: die Tuolumne Meadows und das High Country, der Süden mit Wawonna und das Yosemite Valley.

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Yosemite Falls

Die Tuolumne Meadows und das High Country nehmen den gesamten nördlichen Parkbereich ein. Der Tioga Pass markiert den Osteingang in einer Höhe von 3031 m und ist der Beginn der Tioga Road, die diese einmalige Bergwelt erschließt. Sie verbindet den Ost- mit dem Westeingang. An der Straße liegt das Tuolumne Meadows Visitor Center, in dem man sich über mehrtägige Wanderungen und Tagesausflüge informieren kann. Einige Wanderungen starten direkt von Parkplätzen an der Tioga Road und führen in diese subalpine Bergwelt zu Almwiesen, Seen und Berggipfeln. Entlang der Tioga Road befinden sich einige Campgrounds sowie eine Reihe angelegter Aussichtspunkte.
In der Nähe des Tuolumne Meadows Visitor Center gibt es eine Lodge mit Restaurant, ein Grillrestaurant und eine Tankstelle.

Kurz hinter dem südlichen Parkeingang zweigt vom Highway 41 eine Stichstraße zur Mariposa Grove ab. Dort steht eine Ansammlung von Riesensequoias, wie man sie sonst nur noch im Sequoia N.P. weiter südlich finden kann. Diese Nadelbäume erreichen eine Höhe von etwa 80 m, haben einen Stammdurchmesser bis 10 m und werden bis zu 2500 Jahre alt. Zurück auf dem Highway, erreicht man nach einigen Kilometern die Abzweigung nach Wawonna. Im dortigen Freilichtmuseum, dem Pioneer Yosemite History Center, sind einige hierher verbrachte Siedlerhäuser mit ihren historischen Einrichtungen und eine Sammlung alter Kutschwagen ausgestellt.
Wawona verfügt über ein Hotel mit Restaurant und Imbiss, Sommerhäuser, Hütten und eine Tankstelle.

Der selbst in der Nebensaison ziemlich überlaufene Hauptanziehungspunkt ist das 10 km lange Yosemite Valley im Westen des Parks, am Zusammentreffen der Highways 120 und 140. Dieses wunderschön bewaldete Tal mit eingestreuten Wiesenflächen und dem Merced River ist durch etwa 1000 m hohe, fast senkrechte Gebirgswände begrenzt, von denen sich Wasserfälle bis über 700 m in die Tiefe stürzen. Die Felswände und Bergrücken wurden von Gletschern geformt und geben dieser Bergwelt ihren eigenen Reiz. Durch das Tal und in die angrenzenden Berge führt eine Reihe unterschiedlich langer Wanderwege. Parallel zum Tal führt eine Aussichtsstraße, die Glacier Point Road (oft bis weit in den Mai hinein gesperrt), zum 1000 m über dem Talboden befindlichen Glacier Point. Von diesem einmaligen Aussichtspunkt hat man einen atemberaubenden Blick auf den Talboden, die verschiedenen Wasserfälle sowie auf das Bergpanorama.

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Baumskelett auf dem Sentinel-Dome

Im Yosemite Valley konzentriert sich die touristische Infrastuktur mit Unterkünften in jeder Kategorie (Hotels, Lodges, Cabins), dazu Campgrounds, Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten, eine Werkstatt, eine Tankstelle und ein Visitor Center. Ohne Reservierung sind in der Hauptreisezeit Unterkünfte, egal ob Hotels oder Campgrounds, nur selten zu bekommen. Im Visitor Center kann man sich über die Geschichte des Parks, die Tier- und Pflanzenwelt sowie über Rangerprogramme informieren. Eine Diashow stimmt auf die Schönheit des Parks ein. Für weitere Auskünfte stehen Parkranger zur Verfügung, die auch die Genehmigungen zur Übernachtung im Hinterland ausstellen. Damit die Touristenströme mit ihren Fahrzeugen das Tal nicht total verstopfen, ist der östliche Teil des Tals für den privaten Verkehr gesperrt. Ein kostenloses Shuttle Bus System übernimmt den Transport der Touristen in diesem Parkbereich.

Im Yosemite Valley wird man nur selten Tiere beobachten können, dafür ist das Touristenaufkommen zu groß. Im Park leben ungefähr 80 Säugetierarten, von denen man Maultier- und Schwarzwedelhirsche in der Morgen- und Abenddämmerung beim Äsen beobachten kann. Schwarzbären sind nur sehr selten zu sehen. An den Aussichtspunkten im Park sind oftmals Erdhörnchen beim Betteln nach Futter anzutreffen. Im Bergland kann man auf Murmeltiere treffen. Stinktiere und Waschbären besuchen vor allem in der Dunkelheit die Campingplätze. Weiterhin leben über 200 Vogelarten sowie einige Echsen- und Schlangenarten, darunter auch Klapperschlangen, im Park.

Die Pflanzenwelt besteht in den Tälern aus Mischwald mit großen Wiesenflächen. In den Hochlagen wächst ausschließlich Nadelwald. Die bekanntesten Bäume sind die Riesensequoias, die besonders im Süden in der Mariposa Grove zu bewundern sind. Kleinere Bestände stehen im Westen in der Tuolumne Grove sowie in der Merced Grove. Oberhalb der Baumgrenze findet man ausgedehnte Bergwiesen, die in den Sommermonaten die Hänge in Blütenmeere verwandeln.

Parkplan:
Maps - Yosemite National Park (U.S. National Park Service) (nps.gov)



Das Team von usa-reise.de bedankt sich bei Wolfgang für die Erstellung dieser Präsentation.

 

 

Gelesen 43099 mal Letzte Änderung am Samstag, 23 April 2022 19:53
Veröffentlicht in Nationalparks, Kalifornien
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